DOG bittet um Unterstützung für Augenärzte in der Ukraine

Die Versorgung von Patienten in der Ukraine steht aufgrund des Krieges derzeit vor erheblichen Herausforderungen. Es kommt nicht nur zu Engpässen in der Versorgung mit Materialien und Medikamenten. Der Krieg verursacht auch zum Teil erhebliche Verletzungen, nicht nur, aber auch an den Augen. Er zerstört Infrastruktur und führt zu Flucht und Vertreibung.

Die DOG will helfen, die Folgen des Krieges zu lindern und bittet ihre Mitglieder um Unterstützung. Es sind sowohl Geld- als auch Sachspenden willkommen.

Für Sachspenden wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Matus Rehak, Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde an der Universität Gießen, Friedrichstr. 18, 35392 Gießen, Telefonnummer 0641-985 43803.

Von der Universitätsaugenklinik in Gießen werden regelmäßig Transporte in die Ukraine zusammengestellt und organisiert. Ansprechpartner UAK Gießen: Frau Lenz und Frau Mais unter Tel. 0641 985 43803.

Die DOG bedankt sich bei allen, die damit das Leid in der Ukraine verringern helfen.

Liste der benötigten Materialien

Abfahrt des ersten Transports in Gießen

Versorgung bei Traumata: z.B. Nahtmaterial (resorbierbares und nicht-resorbierbares Fadenmaterial), Gewebeklebestoffe (z.B. Zyanakrylat), Einmalinstrumente

Vorderabschnittschirurgie: Viskoelastika, Lanzen für Parazentesen und HH-Schnitte, Intraokularlinsen in üblichen Dioptrien, BSS-Flaschen Materialien für Keratoplastik (Trepane, Pinzetten, Nahtmaterial)

Vitreoretinale Chirurgie: Kassetten für kombinierte Chirurgie (Constellation von Alcon oder Stellaris von Bausch&Lomb), weiterhin von jeglichen Herstellern: Decalin (PFCL), Farbstoffe für Chromovitrektomie, Silikon-Öl, Gase (SF6, C2F6, C3F8), Einmalinstrumente für ppV

Geldspenden für Materialien und Transporte

Weiterhin besteht die Möglichkeit für Geldspenden, damit notwendige Materialien zur Weiterleitung an die Ukrainische Vitreoretinale Gesellschaft gekauft werden können.

DOG e.V. Spendenkonto
Sparkasse Heidelberg
IBAN: DE13 6725 0020 0009 1479 42
BIC: SOLADES1HDB
Betreff: Spende Unterstützung ukrainischer Augenkliniken mit Notfallmaterial

Ihre Spende kann als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Für Spenden ab einem Betrag von 300 Euro stellen wir eine Spendenbescheinigung aus. Die DOG bedankt sich bei allen Spenden für ihre Unterstützung und ihre Hilfe.

Herzlichen Dank an alle Spender

Alphabetische Reihenfolge. Veröffentlicht werden die Spender, die dazu ihr Einverständnis erteilt haben.

Dr. Teresa Barth (Regensburg)
Dr. Claudia Belting (Pisa, I)
Prof. Dr. Claus Cursiefen (Köln)
Dr. Claudia Dahlke (Köln)
Dr. Heidrun und Helmut Deißler (Ulm)
PD Dr. Tina Dietrich-Ntoukas (Berlin)
Olga Furashova (Chemnitz)
Dr. Dieter Grünholz (Moers)
Dr. S. Hannappel-Bark + W. Bark (Schwalmtal)
Jens-Peter Hinz (Heide)
Dr. Ingrid Kreissig (Mannheim)
Dr. Andreas Kretzschmar (Berlin)
Dr. Thomas Laube (Düsseldorf)
Dr. Dorothea Nüsser (Köln)
Ober Scharrer Gruppe (Fürth)
Prof. Dr. Amelie Pielen (Nürnberg)
Dr. Barbara Remy (Deisenhofen)
Prof. Dr. Martin Rohrbach (Tübingen)
Dr. Sven Schnichels (Tübingen)
Stiftung Augenlicht (Ahlen)
Dr. Maria-Gabriele Theophil (Berlin)
PD Dr. Sarah Thiele (Bonn)
Dipl.-Med. Anne Uhlich (Chemnitz)
Markus Wagner (Magdeburg)
Gundolf Westphal (Westerrönfeld)
Isabelle Wörner (Bad Säckingen)
Dr. Julia Maria Wrede (Walldorf)

Solidaritätsadresse der DOG

Die DOG ist zutiefst besorgt und bestürzt über die humanitären, politischen und ökonomischen Folgen, welche der russische Angriffskrieg in der Ukraine mit sich bringen. Die DOG unterhält seit vielen Jahren enge Kontakte mit ukrainischen Augenärztinnen und Augenärzten, der Ukrainischen Ophthalmologischen Gesellschaft sowie vielen ukrainischen Universitäts-Augenkliniken und Forschungseinrichtungen. Die Solidarität der DOG gilt allen Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine.

Kriegerische Auseinandersetzungen und militärische Aggressionen verurteilt die DOG auf das Schärfste. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der kriegführenden Länder sind für diese Krise nicht verantwortlich – sie werden Opfer der Entwicklung sein.

Hinweise für ukrainische Ärztinnen und Ärzte

Der Berufsverband der Augenärzte hat Informationen für ukrainische Ärztinnen und Ärzte sowie ansässige Ärztinnen und Ärzte, die ukrainische Ärztinnen und Ärzte unterstützen möchten zusammengetragen. Sie finden diese unter diesem Link.

Dankesbrief und Bericht

Hier finden Sie den Dankesbrief der Ukrainischen Vitreoretinalen Gesellschaft. In einem expliziten Bericht schildert die ukrainische Augengesellschaft, wie sie die gespendeten Materialien verwenden.

DOG 2022: Kongressteilnehmer aus Russland/Belarussland

Aufgrund des russischen Angriffs auf das Nachbarland Ukraine haben sowohl Universitäten als auch wissenschaftliche Einrichtungen ihre Zusammenarbeit mit Partnern und Einzelpersonen aus Russland und Weißrussland eingestellt. Die DOG unterstützt dieses Vorgehen und hat beschlossen, die Zusammenarbeit mit den russischen und weißrussischen Gesellschaften für Augenheilkunde einzustellen.

Angesichts unserer langjährigen tiefen und freundschaftlichen Beziehungen zu den ophthalmologischen Gesellschaften Russlands und Weißrusslands und auch zu zahlreichen Augenärzten, die regelmäßig an unserem Kongress teilnehmen und mit denen uns oft auch eine lange Freundschaft verbindet, bedauert die DOG diese Maßnahmen zutiefst.

Wir sind der Meinung, dass der Einzelne nicht für verheerende Entscheidungen einer Regierung verantwortlich gemacht werden darf, die er nicht unterstützt. Deshalb möchte die DOG den Kontakt und die Kommunikation auf persönlicher Ebene aufrechterhalten. Russische und weißrussische Augenärzte sind daher ebenso willkommen, an unserem Kongress teilzunehmen wie Augenärzte aus der Ukraine. Wissenschaftliche Einreichungen (Vorträge oder Poster) werden unabhängig von der Nationalität angenommen und eine Teilnahme am DOG-Kongress ist möglich. In diesem Jahr wird die Förderung für die besten Abstracts für Teilnehmer aus den mittel- und osteuropäischen Ländern jedoch in erster Linie Augenärzten aus der Ukraine gewährt.

Hier geht’s zur Kongresswebseite.