Kodierleitfaden | DRG/OPS/ICD

In den letzten Jahrzehnten waren für die Krankenhäuser in Deutschland keine Veränderungen zu beobachten, die so fundamental die Vergütung im stationären Sektor verändert haben wie die aktuelle Umstellung auf ein Fallpauschalen-System auf Basis von German-Diagnosis Related Groups (G-DRG System). Diese Umstellung betrifft die gesamte stationäre Versorgung, gleich ob in Universitätskliniken, Hauptabteilungen von Krankenhäusern oder Belegabteilungen.
Insofern entfaltet dieses Abrechnungssystem enorme Steuerungswirkung auf alle bettenführenden Abteilungen.

Das DRG-System lebt wesentlich von der korrekten Zuordnung von verschlüsselten Diagnosen- und Prozedurenkodes zu den jeweiligen klinischen Behandlungsfällen. Diese Kodes bestimmen sowohl die aktuelle Abrechnung der Fälle, als auch die zukünftige Weiterentwicklung des DRG-Systems in einem als lernend konzipiertem System. Ohne eine korrekte Verschlüsselung sind somit keine leistungsgerechten Abbildungen und Weiterentwicklungen möglich. Das gilt sowohl für die einzelnen DRGs und Subspezialitäten der Augenheilkunde untereinander als auch im Vergleich zu anderen Fachgebieten.

Dieser Kodierleitfaden will deshalb einen Beitrag leisten zum „right coding“, d.h. zur richtigen und vollständigen Leistungsdarstellung ohne unangemessene Über- oder Unterkodierung. Er entstand auf Anregung der gemeinsamen Kommission „DRG“ der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und des Berufsverbands der Augenärzte (BVA) und soll den in Haupt- und Belegabteilungen Tätigen bei Kodierfragen in der täglichen Arbeit zur Seite stehen. Natürlich ist eine beständige Weiterentwicklung in Neuauflagen nötig, zu der Sie herzlich eingeladen sind, über die genannten Kontaktadressen beizutragen.