Seit mehr als 3000 Jahren gibt es „Ärzte“, die sich mit den Erkrankungen des Auges befassen. Die älteste belegte ophthalmologische Operation, der „Starstich“, ist ungefähr 2500 Jahre alt. Im Mittelalter haben diagnostischer und therapeutischer Fortschritt für Jahrhunderte stagniert, obwohl sich die mittelalterliche Intelligenz in Person der Mönche mit den verwandten und sich wechselseitig beeinflussenden „Licht-Disziplinen“ Optik, Astronomie und Augenheilkunde beschäftigt hat, da Gott nach der Genesis das Licht als erstes erschuf.
Des Schreibens und Lesens mächtig, waren die Mönche die ersten, die – nach Eintritt der Alterssichtigkeit – Lesehilfen bedurften und solche benutzten. Auf Grund des Dogmas „Die Kirche vergießt kein Blut“ ist die ophthalmologische Chirurgie aber lange in den Händen von „Paramedizinern“ geblieben. Die ersten Extraktionen der getrübten Linse liegen 100 Jahre zurück. Die Augenheilkunde ist Teilgebiet der Chirurgie.